Sie fühlen sich noch unsicher richtig auf B.A.R.F. umzustellen?
Keine Furcht - wir erklären Ihnen hier wie Sie ganz einfach mit B.A.R.F. starten. Mit der Ernährungsumstellung muss sich auch der Verdauungsprozess Ihres Hundes wieder komplett umstellen. Weshalb zu Beginn Entgiftungserscheinungen auftreten können, je nachdem wie lange Ihr Hund Fertigfutter bekommen hat, halten diese 1-2 Wochen an. Lassen Sie sich nicht von weichem Kot, Juckreiz, schuppiges und stumpfes Fell, tränenden Augen oder schmutzigen Ohren nicht entmutigen. Nach dem Entgiftungsprozess werden Sie nie wieder auf eine andere Fütterungsmethode umstellen wollen! Wir empfehlen von heute auf morgen mit B.A.R.F. zu beginnen. Allerdings fängt man in einer abgeschwächten Version an.
Gewöhnen Sie Ihren Hund Tag für Tag an das neue Futter:
Tag 1: Lassen Sie Ihren Hund 24h fasten, um den Verdauungstrakt vom größten Teil des Fertigfutters zu befreien. Vorsicht bei Welpen genügt es eine Mahlzeit auszulassen.
Tag 2: Die ersten rohen Mahlzeiten sollten aus einem leichtverdaulichen Gemüse wie beispielsweise Karotten und leichtverdaulichen Muskelfleisch mit geringem Fettanteil (gewolftes Lammfleisch) bestehen. Lassen Sie Innereien, Knochen, Öl, Kräuter und Zusätze erst einmal weg.
Während der Umstellung füttert man die Gesamtfuttermenge pro Tag. D.h. Ein 20kg Hund (2,5% Futtermenge) sollte 500g Futter pro Tag erhalten. Davon in diesem Fall 75% Muskelfleisch á 375g und 25% pürierte Karotten á 125g.
Tag 3: Sofern Ihr Hund die Mahlzeiten gut vertragen hat, können Sie Ihren Hund an Tag 3 schon an eine neue Fleischsorte gewöhnen. Wir empfehlen gewolltes Bio-Putenfleisch mit den schon bekannten Karotten.
Tag 4: Auch das Rindfleisch wurde problemlose vertragen? Dann gibt es heute zum gewollten Rindfleisch eine neue Gemüsesorte wie Süßkartoffeln, Pastinake oder Rote Rüben (Rote Beete).
Tag 5: Immer noch alles tadellos? So können Sie ein gesundes natives Öl zu den schon gefütterten Fleisch- und Gemüsesorten beimischen. Es empfiehlt sich Leinöl, da es viele wichtige Fettsäuren enthält. Beobachten Sie noch immer bei jeder neuen Zutat die Reaktion Ihres Vierbeiners ob Unverträglichkeiten zum Vorschein kommen!
Tag 6/7: Wird auch das Öl gut vertragen (dieses sollte von nun an ein fester Bestandteil jeder Mahlzeit sein), können Sie die Fettmenge etwas erhöhen. Entweder haben Sie im BARF-Shop schon Fett zum zu füttern (Rinderfett oder Pferdefett) bestellt oder Sie füttern Fleisch, welches von Haus aus schon einen höheren Fettgehalt hat. Dieser sollte generell immer bei mind. 15% liegen. Fett ist die wichtigste Energiequelle für unsere Vierbeiner! So langsam können Sie auch versuchen, wie Ihr Hund mit Fleischstücken (je nach Größe des Hunde ca 1x1cm - 2x2cm) zurecht kommt, diese fördern die Kaumuskulatur viel besser als gewolftes Fleisch.
Tag 8/9: Auch Obst ist ein ganz wichtiger Bestandteil bei der B.A.R.F.-Fütterung. Gut verträgliches Obst, das Sie zu Beginn testen können sind Äpfel und Birnen. Diese sollten 25% der pflanzlichen Beilage ausmachen. Unser 20kg Hund erhält 125g pflanzliche Produkte, d.h. wir ersetzen 30g davon mit Obst.
Tag 10/11/12: Jetzt ist es auch schon soweit Blättermagen, Pansen und Innereien in kleinen Mengen zu füttern. Gehen wir wieder von einem 20kg Hund mit (2,5% Futtermenge) 500g Futter pro Tag aus. So können Sie 325g Muskelfleisch, 50g Innereien und 125g pürierte Karotten oder 375g Muskelfleisch und 125g Blättermagen/Pansen. Blättermagen und Pansen sind sehr Nährstoffreich, weshalb eine Gemüse-/Obstzugabe nicht zwingend notwendig ist.
Tag 13/14: Wir gewöhnen unseren Hund an den wichtigsten Calciumlieferanten in der Rohfütterung: RFK (Knochen). Am besten eignen sich erst einmal gewolfte Hühnerhälse um die Verträglichkeit zu testen. Da es sehr schnell zum sogenannten Knochenkot (sehr harter Kot) oder einer starken Übersäuerung kommen kann, empfehlen wir auch die Knochenration ganz langsam zu erhöhen und erst einmal die gleiche Portion gewolfte Hühnerhälse wie Innereien zu füttern. D.H. 325g Muskelfleisch, 50g gewolfte Hühnerhälse, 125g Gemüse-/Obstmischung.
Tag 15: Der größte Teil der Futterumstellung ist geschafft. Man kann sich schon langsam an seinen persönlichen Barfplan halten und auch Kräuter / Algen / div. Nahrungsergänzungsmittel, Eier und Milchprodukte testen. Tasten Sie sich jedoch auch an jede weiter Zugabe langsam heran um genau heraus zu finden, ob gegebenfalls Allergien vorliegen. Ein Hund leidet nicht so schnell an einem Nährstoffmangel!
Bei leichten „Entgiftungserscheinungen“ wie weichen, schleimigen Kot, können Sie zum Aufbau der Darmflora auch Moor unter das Futter mischen. Sollte Ihr Hund plötzlich Durchfall bekommen,kochen Sie ihm Schonkost bestehend aus Hühnchen, Karotten und Reis. Sobald die Symptome abgeklungen sind, beginnen Sie wieder bei dem vorherigen Schritt, denn dann ging die Umstellung etwas zu schnell. Versuchen Sie den nächsten Schritt ein paar Tage später wieder. Leidet Ihr Liebling erneut unter Durchfall verträgt Ihr Hund die Komponenten des nächsten Schrittes einfach nicht. Sollte es sich um Innereien oder Knochen handeln, kann man diese problemlos durch Nahrungsergänzungen ersetzen. Suchen Sie bei größeren Problemen während der Umstellung bitte den Tierarzt auf.
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