Die Mandeln (Tonsillen) sind ein lymphatisches Organ in der Wand des Rachens, die sich nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren entzünden können...
...bei Hunden sind hauptsächlich jüngere Tiere bis zu 3 Jahre betroffen. Auch Hunde der sogenannten brachyzephalen (kurzköpfigen) Rassen, wie z.B. Boxern und Bulldoggen, erkranken häufiger an einer Mandelentzündung, da es durch die engen anatomischen Verhältnisse und den vermehrten Unterdruck zur chronischen Reizung der Mandeln kommen kann.
Die ersten Symptome einer Mandelenzündung beim Hund sind oft recht unauffällig:
- vermehrtes Gähnen und Schlucken
- häufiges Schmatzen
- vermehrter Speichelfluss
- unangenehmer Mundgeruch
- vermehrtes Grasfressen
- häufigeres Würgen (weißer Schleim)
- vermehrtes Kopfschütteln
- Reiben am Hals (mit der Pfote oder am Boden)
Im weiteren Krankheitsverlauf werden die Symptome zunehmend schlimmer:
- Nahrungsverweigerung (Schluckbeschwerden)
- Hustenanfälle
- Mattigkeit
- Fieber
- verstärkter Husten/Würgereiz der zum Erbrechen des Futters führt
Bei einem Blick in den Rachen werden die meist stark vergrößerten, hochroten Mandeln sichtbar, die sich deutlich aus ihren Taschen wölben. Je nach Infektion und Schweregrad der Erkrankung sind die Mandeln von trübem Schleim oder eitrigen Belägen bedeckt.
Behandlung
Da eine Mandelentzündung auch akut bzw chronisch Verlaufen kann, empfehlen wir umgehen den Tierarzt aufzusuchen. Dieser wird in den meisten Fallen ein schleimlösendes Medikament und Antibiotika verabreichen. Je nach Intensität der Mandelentzündung, für etwa 7-10 Tage.
Mit folgenden Tips, können Sie die Heilung zudem unterstützen:
- Ruhe, gönnen Sie Ihrem Liebling eine Auszeit und gehen Sie die ersten Tage nur zum Lösen raus.
- Wärme, wickeln Sie Ihren Hund in eine kuschelige Decke und wärmen Sie zudem ggfl. den Hals mit einem Loop.
- flüssige Nahrung, auch wenn Ihr Vierbeiner normalerweise Trockenfutter erhält, empfehlen wir in den ersten Tagen auf ein Nassfutter bzw. selbstgekochtes und fein geschnittenes Futter umzustellen, so dass der Hals nicht unnötig gereizt wird. (Oder Sie weichen das Trockenfutter in warmen Wasser ein und zerdrücken es mit einer Gabel)
- Salbeitee, durch die enthaltenen Gerbstoffe bildet sich auf der gereizten Rachenschleimhaut ein Schutzfilm. (1/2 Wasser, 1/2 Tee mischen)
- Fenchelhonig, hat eine antibiotische, entzündungshemmende Wirkung und kann entweder in den Tee oder über das Futter gegeben werden.
- Kräuter, zum Stärken des Immunsystems. (bspw. Kräuter von TerraCanis in unserem Shop hier.)
- Brustgeschirr, sobald Ihr Hund wieder ein paar kurze Spaziergänge bewältigen kann, bietet sich ein Brustgeschirr an, da der Hals noch sehr sensible ist.
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